Freitag, 11. Mai 2018

Du hattest nur einen Job.....

Der Job bestand gestern aus Fahren zwischen verschiedenen Punkten irgendwo in der Landschaft, Sitzen und Warten und Fragen stellen. 

Es begann mit einem vorwitzig gehobenen Arm beim letzten Stammtischtreffen und endete beim Schinkenbrot im Hotel Maack.

Die Idee


Neben dem Besuch von Messen und Treffen und sinnlosem Umherfahren in Gruppen sind Rallyes mit verschiedenen Aufgaben eine beliebte Beschäftigung von Automobil- und Oldtimerfreunden. Die Schinken-Rallye erlebte gestern ihre dritte Auflage. Organisiert und durchgeplant wird sie von Manfred und Regina. Als Helfer hatte ich mich als einzige gemeldet und bekam am Abend vorher meine Aufgaben zugeteilt. Ich sollte an den verschiedenen Haltepunkten die Fragen stellen und bewerten. Mit Pokerface um nichts zu verraten. Fragen waren etwa die nach dem Besitzer der Firma Jaguar (Tata, nicht mehr Ford) oder wann Frauen zum ersten Mal ohne Erlaubnis des Gatten den Führerschein machen durften (vor 60 Jahren). Es gab Fragen nach Geburtsland von Alejandro di Tomaso (Argentinien) und in welcher Automarke der Spaceman jetzt durchs All treibt (Tesla). Auch während der Fahrt waren die Teilnehmer nicht nur mit Kartenlesen beschäftigt, sondern auch mit dem Finden von bestimmten Punkten auf der Strecke.

Die Teams



Zehn Fahrzeuge fuhren gestern mit, im Gegensatz zu unseren sonstigen Fahrten nicht hauptsächlich mit Fahrzeugen aus dem Volkswagen-Werk sondern zur Hälfte alte Benz-Fahrzeuge. Zwecks Vermeidung von ehelichen Krächen waren mehrere Teams mit rein männlicher Mannschaft angetreten - mit dem Kumpel, dem Nachbarn oder dem Bruder. 


Die Rallye - Morgens


Morgens um 9 trafen die Teilnehmer ein und stärkten sich erst einmal bei einem ausgiebigen Frühstück für die kommenden Stunden. 

Erste Schätzfrage: Wie viele Schrauben?
Es wurden die Bordbücher ausgegeben und ich bekam die Fragen ausgehändigt, die ich den Teilnehmern an den Kontrollpunkten stellen sollte. 
Ich fuhr als erstes los und baute meinen ersten Kontrollpunkt auf, bei dem innerhalb der nächsten halben Stunde die Team aufschlugen, zwei Fragen beantworteten und weiter auf verschlungenen Pfaden durch den Landkreis fuhren. 



Schwierig wurde dann für mich, den zweiten Kontrollpunkt zu finden, da war und war kein Supermarkt mitten in der Pampa, so wie es im Bordbuch stand. Zum Glück kam dann der signalorangefarbene K 70 mit Regina und Manfred vorbei und lotste mich zum eigentlichen Punkt, zu dem dann nur noch acht von zehn Fahrzeugen hin fanden.
"Ihr seid doch noch nüchtern? Wo bin ich?" Gaben sich die größte Mühe, konnten aber nicht helfen

"Folge mir" 

Dann trafen wir uns alle in Appelbeck am See zu Kaffee und Kuchen. Dort war es dank einer Hundertschaft feiernder und für den Mittag schon reichlich vatertagsmäßig angetüterter Jugendlichen so laut und rummelig, dass der Parkplatz als Kontrollpunkt ausfiel.




Die Rallye - Nachmittags


Von Appelbeck fuhr ich mit kurzem Vorsprung mitten in die nächste Pampa. Diesmal ein Haltepunkt mitten im Wald zwischen Sprötze und Holm-Seppensen. Dort gab es kein Netz - also gar kein Netz. Nullkommagarkein Netz. Nur alle 10 Minuten leuchtete für 30 Sekunden das kleine "E" auf dem Smartphone auf. Ausreichend, um eine WhatsApp zu empfangen, antworten war dann wieder nicht möglich. 



Die Teams waren früher da, als erwartet und wurden abgefertigt. Bis auf einen kleinen MG, den ich schnell an meinen versteckten Punkt im Wald vorbei huschen sah und hörte. 

Aber ich musste weiter zum letzten Punkt, die Zeit war knapp.

Letzte Station - Restaurant Pharos, Ramelsloh



Die Rallye - Abends und feddisch


Beim letzten Zusammentreffen an diesem Tag gab es erst Schinkenbrot und dann die Siegerehrung. Gewonnen hat das Vater-Tochter-Team vor den zwei alten Kumpels H.G. und Günther. Dann gab es noch Blumen für die Hilfe und der Tag neigte sich dem Ende zu. 
"...and the winner is......"

Es gab Blümchen. Und eine Erklärung, warum ich immer HINTER der Kamera stehe: Die macht mich dick. 

HG hat sich verschätzt bei den Schrauben. 



Was war denn falsch? 

Das Wetter


Wir hatten ausgesprochen gutes Wetter, den ganzen Tag schien die Sonne. Nur kurz bevor wir wieder nach Maschen kamen, zog es sich etwas zu. Dass nur ein paar Kilometer weiter über die Elbe rüber die Unwetter tobten, hätten wir uns gar nicht vorstellen können. 















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